Nervende Werbung

Internet ist allgegenwärtig.  Ob daheim auf dem PC, auf dem Tablet oder auf dem Smartphone Unterwegs. Zur Allgegenwärtigkeit des Internets zählt leider auch die Werbeflut. Neben der E-Mail-Spam Flut, gibt es unzählige Webseiten deren Webmaster meinen, die ganze Menschheit wartet nur darauf ihre Werbung zu klicken, weil sie sonst keinen anderen Lebenssinn hat, und deswegen suchen die Besucher geradezu verzweifelt nach Webseiten mit Werbung damit ihr Leben wieder einen Sinn hat.

Der Rekord bei meinen persönlichen Erfahrungen mit solchen Webseiten liegt bei 3 übereinanderliegenden Layer-Adds die man erst alle wegklicken musste, um überhaupt an den Inhalt heranzukommen. Die Webseite mit Werbung geradezu zukleistern, bildschirmgroß, lästig, aufdringlich und beim Wegklicken geht die Qual erst recht los.

Die Folge: Immer mehr Internetnutzer setzen Werbeblocker ein um sich zu schützen. Dabei geht es nicht um die Werbung selbst. Immer wieder hört und liest man dass Nutzer nichts gegen Werbung einzuwenden haben. Wie eben daheim im Briefkasten. Nicht jede Werbung kommt an, aber Prospekte von Discountern oder neuen Restaurants bzw. neuen Pizza-Lieferdiensten in der eigenen Umgebung sind eben doch oft erwünscht.

Es ist also die Flut der Werbung, die schiere Menge der Werbung und wohl auch die Penetranz die die Webseitenbesucher verärgert bzw. vergrault.

Dass Webseitenbetreiber ein Interesse haben ihr Webangebot zu finanzieren oder ihr täglich Brot zu verdienen ist sehr Wohl verständlich. Allerdings sollte man als Betreiber vielleicht doch mal überlegen ob es nicht besser ist wenn ein Webseitenbesucher gerne und freiwillig vorbeischaut. Sicher – ohne Werbung wird der Nutzer ja womöglich gar nicht erfahren dass es diese oder jene Webseite gibt. Ob aber eine geradezu aufdringliche und lästige Art der Werbung das richtige Mittel dafür ist – das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Ein weiterer Aspekt den Webseitenbetreiber scheinbar (gerne) übersehen ist die Sicherheit. Oder zumindest kleinreden. Nicht selten sind Werbemittel mit Malware verseucht und infizieren Rechner. Es kommt auch nicht so selten vor dass eine Webseite mit Werbung dermaßen überladen ist, dass der eigene Rechner lahmt weil die Server die die Werbung ausliefern sehr lange Antwortzeiten haben und es eben entsprechend lange dauert bis eine Webseite komplett geladen ist.

Für viele dieser technischer Aspekte kann zwar der Betreiber nix dafür, aber der leidtragende ist der Nutzer daheim. Und wenn der sich nicht mehr zu helfen weiß, zieht er eben „den Stecker“ – in welcher Form auch immer. Und genau hier entsteht ein Widerspruch, genau diesen „Nutzer“ versucht man zu erreichen, dass er „meine“ Webseite besucht, dass er liest, dass er etwas bestellt, dass er auf Werbung klickt – was auch immer – und genau diesen Nutzer vergrault man durch penetrante Werbung. Der kommt einmal – und vielleicht nie wieder. Oder nur dann wenn er muss und wenn ihm keine andere Wahl bleibt.

Was ist die Lösung ?

Ehrlich gesagt – keine Ahnung. Weil als Nutzer fühle ich mich „gejagt“ und „verfolgt“. Kann also dieser Form der Massenwerbung nicht zustimmen. Ich merke es täglich in meinen E-Mail Postfächern und an den besuchten Webseiten.

Sehr wohl habe ich Verständnis für Händler – bestelle ja selbst gerne wenn ich was brauche. Sehr wohl habe ich Verständnis für Webseitenbetreiber (bin ja selbst einer). Aber was ich selbst NIE gemacht habe: Ich habe NIE Werbung Herr im Hause sein lassen. Zwei oder drei unauffällige und nicht störende Werbetexte waren das Maximum.

 

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