Glauben heißt nicht Wissen – wirklich ?

„Wer nichts weiss, der muss alles glauben…“ oder: „Glauben heisst nicht wissen“

Geht man von diesen Aussagen aus, muss man zwangsläufig schlussfolgern, dass sich Glaube und Wissen gegenseitig ausschliessen. Wissen, das sind Fakten, Tatsachen, die Realität. Glauben bedeutet scheinbar die Tatsachen nicht kennen, die Wirklichkeit nicht kennen. Oder sonstwas, denn Glauben heisst gemäss dieser Aussagen, kein Wissen zu besitzen, denn würde man etwas Wissen, müste man nicht glauben. Glauben ist gemäss dieser Aussagen das Gegenteil von Wissen.

Interessant ist diese Aussage schon. Setzt doch dieser Satz Glauben voraus, der Leser soll nämlich glauben dass diese Behauptung stimmt. Andererseits, jemand der „weiss“, braucht diesen Satz nicht zu lesen, denn er weiss es ja. Man setzt etwas voraus, was man im Satz selbst als Unwissenheit hinstellt. Interessant.

Doch für wen ist eigentlich der Satz „Glauben heißt nichts wissen“ gedacht ?

Für diejenigen die „wissen“ und nicht „glauben“ müssen ? Wohl kaum. Wäre es der Fall, so wäre es wie wenn sich zwei Spitzenmathematiker unterhalten, und der Eine sagt dem Anderen. „Du, zwei plus zwei ist vier“. Das weiss er doch schon.

Es ist vielmehr für diejenigen gedacht, die meinen gewisse Dinge kann man nicht erklären, man muss sie einfach so hinnehmen wie sie sind. Mann muss es glauben. Genau hier springen die „Wissenden“ ein. Glauben heisst nicht Wissen, wenden sie dann ein. Interessant ist diese Behauptung schon allein deswegen, weil die „Wissenden“ sehr oft Behauptungen in den Raum stellen, von denen sie sagen es sei „Wissen“, aber in Wirklichkeit ist es nur eine Annahme. Sie persönlich glauben dass es so ist, obwohl keine Tatsachen, keine Beweise da sind.

Nehmen wir als Beispiel die Existenz von Ausserirdischen. Obwohl nicht die geringsten Spuren von ausserirdischen Leben vorhanden sind, behaupten viele von denen die sagen „Glauben heißt nichts wissen“, es gäbe eindeutig ausserirdische Lebewesen. Es wäre sogar Unsinn zu glauben es gäbe KEINE. Obwohl nicht die geringsten Hinweise da ist.

Jemand der ihnen zuhört, der soll ihm GLAUBEN dass er Recht hat, obwohl er selbst behauptet, „Glauben heißt nichts wissen“. Beweisen kann er es nicht, und trotz nicht vorhandenem Wissen, soll der Beobachter GLAUBEN dass er Recht hat, und dass seine Behauptung, „glauben heißt nichts wissen“ auch stimmt…

Ein anderes Beispiel: Wie ist die erste Zelle entstanden ?

Man hat absolut keine Ahnung. Keinen blassen Schimmer. Wenn man überhaupt was zu hören bekommt, dann in Form von „Man nimmt an“, oder „Sehr wahrscheinlich hat es sich so oder so zugetragen…“ Man weiss es nicht. Dennoch spricht man bei der Evolution in puncto Entstehung der Zelle nicht vom Glauben sondern vom Wissen. Weil Evolution ist eine Tatsache. Man weiss alles. Es ist Wissenschaft, und Wissenschaft ist „Wissen“.

Interessant. Es ist „Wissen“ obwohl man keine Ahnung hat wie es war. Wissen heißt also in diesem Fall ohne „Wissen“, Wissen zu betonen. Obwohl es Glaube ist. Die „Wissenden“ GLAUBEN dass es so oder so war. Aber WISSEN tun sie es nicht.

 

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